Was wäre wenn
das Stadtkloster auf seinen in vier Jahren verdichtetem Fundament
fest stünde
und keine Angst hätte
vor offenen Fenstern?
Was wäre wenn
Ruach
mal stürmisch, jugendlich ungestüm
mal altersweise ruhig und beständig
mal zärtlich, verführend, lachend
mal beunruhigend und fremd, ja sogar die Festigkeit des Fundaments prüfend
durch die offenen Fenster einstiege?
Und die Feuerzungen mitbrächte
die erfahren-müde Herzen zum Glühen bringen
die träges Holz in Energie verwandeln
die Bestehendes umwerfen
die uns erstmal nach Atem ringen lassen
zu schnell, zu heftig, nicht eingeplant im letzten Protokoll
Und die Luft
bliebe stillstehen für einen Moment
So lange
bis wir wieder ausatmen, durchatmen
auch seufzen
Worte suchen und finden
Und im Feuerwind
die uralte Sehnsucht, die brennende erkennen
die uns damals vor vier Jahren
oder früher
oder später
rief, lockte
ins Stadtkloster
Die Sehnsucht, die uns treu bleibt, Heimat ist
Vergewisserung
uns mit einem Lächeln grüßt und sehen lässt
Da ist wohl Platz für beides, für
Fundament ɫ Baustelle
Stadt ɫ Kloster
Aufbruch ɫ Heimat
Einsamkeit ɫ Verbundenheit
Fremdheit ɫ Zuhause sein
Offener Garten ɫ Schützendes Refektorium
Homepage ɫ Gebet
Maria 2.0 ɫ Gegenwart im gebrochenen Brot
Da braucht es vieles
Was wäre wenn …
Inspiriert durch die Gartenexerzitien Pfingsten 2021/Stadtkloster Karlsruhe