Für Khalil Gibran

Regenbogen-Hochzeitskerze
gemeinsam gegossen
Rot, Orange und Gelb waren
Grün, Blau und Lila die Zukunft

Dunkle Ringe
werden transparent
im Feuer der Liebe
im Licht der Hoffnung
im Bangen und Warten
da nichts selbstverständlich

Dankbar weitergehen

Am 1. Advent 1976 begann unser Weg zu zweit.
Noch heute rührt mich die Weisheit im Gedicht von Khalil Gibran,
des ersten „Eheberaters“, der unsere Wege kreuzte.

Von der Ehe

Ihr wurdet zusammen geboren,
und ihr werdet auf immer zusammen sein.
Ihr werdet zusammen sein,
wenn die weissen Flügel des Todes eure Tage scheiden.
Ja, ihr werdet selbst im stummen Gedenken Gottes zusammen sein.

Aber lasst Raum zwischen euch.
Und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen.
Liebt einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel:
Lasst sie eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.

Füllt einander den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher.
Gebt einander von eurem Brot, aber esst nicht vom selben Laib.
Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein,
So wie die Saiten einer Laute allein sind und doch von derselben Musik erzittern.

Gebt eure Herzen, aber nicht in des anderern Obhut.
Denn nur die Hand des Lebens kann eure Herzen umfassen.
Und steht zusammen, doch nicht zu nah:
Denn die Säulen des Tempels stehen für sich,
Und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten der anderen.

Khalil Gibran (* 06.01.1883, † 10.04.1931)

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